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Ausgeskippt: Wie Replay Ads die TV-Werbung erneuern

Die TV-Branche musste aufgrund des Replay TVs in den letzten Jahren heftige Werbeverluste einstecken. Diese Verluste sind über alle Altersgruppen hinweg erkennbar, wenn auch bei den 20-29 Jährigen am schwächsten ausgeprägt. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden neue Werbeformen ins Leben gerufen, die seit Oktober 2022 buchbar sind. Als Alternative für die Replay Ads bieten viele Anbieter ihren Abonnent:innen die Möglichkeit, einen Aufpreis zu bezahlen und die Werbung so zu umgehen.

Zeitversetzte Nutzung

Nutzung in % / Gesamtschweiz
Quelle: Mediapulse TV Data (Instar Analytics)

Die neuen Werbeformen sind in einer Grosszahl der Goldbachmedia- und regionalen Sendern sowie auf einigen Online-Plattformen buchbar. Bei den übrigen Sendern bleibt vorerst alles beim Alten. Die SRG zeigte sich jedoch nicht abgeneigt, die Replay Ads auch in ihren Programmen zu integrieren.

Bei folgenden Sendern und Online-Plattformen sind Buchungen von Replay Ads möglich

Bei den Replay Ads werden drei verschiedene Arten gelauncht: Start, Pause und Fast Forward Ads. Goldbach führt auf ihrer Website das Pricing sowie die technischen Spezifikationen auf.

Beim Start Ad handelt es sich um ein kurzes Video, das zu Beginn einer Sendung im zeitversetzten Fernsehen eingespielt wird. Die Pause Ads sind statische Werbemittel, welche nach Drücken der Pausetaste im Live-Programm oder zeitversetzten TV erscheinen. Die Fast Forward Ads werden im Falle des Überspringens eines Werbeblocks im zeitversetzten Fernsehen ausgespielt. Sie stellen einen Trenner zwischen Start und Ende der regulären Werbepause dar, sind aber mit max. 130 Sekunden um einiges kürzer.

Alle drei Ad Typen können auf allen Devices – TV, Desktop, Mobile Phone und Tablet – ausgespielt werden. Ein gezieltes Targeting nach Device oder gar nach bestimmten Zuschauer:innen ist vorerst nicht möglich. Aktuell ist nur bei den Pause Ads eine Ausspielung nach WEMF-Wirtschaftsgebieten möglich. Ab 2023 sollen unter anderem TV-Zielgruppen, bestimmte Uhrzeiten sowie Programmgenres buchbar sein.

Goldbach als Vermarkter schätzt das Potential der Replay Ads hoch ein. Der Vermarkter untersuchte in einer Studie (N=826) die Akzeptanz der drei neuen Ads. Generell zeigt sich ein vielversprechendes Bild: Nicht nur zeigen kurze Werbepausen eine höhere Akzeptanz als lange Blöcke, Replay Ads scheinen auch im Allgemeinen akzeptierter als lineare Werbeblöcke zu sein. In der Umfrage wiesen die Start Ads unter den drei neuen Ad Typen die höchste Akzeptanz aus.